Als 22-jährige Französischstudentin habe ich Kenntnisse der französischen Sprache – trotzdem sollte man sein Französisch von Zeit zu Zeit verbessern, damit es nicht einrostet. Am besten ist es, wenn man dazu ins frankophone Ausland geht, denn so spricht man ständig Französisch und gewinnt außerdem einen Einblick in die französische Kultur und das alltägliche Leben. Eine Sprachreise nach Frankreich zu machen ist außerdem deshalb super, weil man viele andere Schüler und Studierende kennenlernt, sich mit ihnen anfreunden und zusammen Dinge unternehmen kann – seien diese inner- oder außerschulisch.
Ich beschloss also, im Februar eine Sprachreise nach Südfrankreich zu machen, um den eisigen Temperaturen in Deutschland zu entfliehen. Hierzu entschied ich mich dazu, eine zweiwöchige Sprachreise bei ILA Montpellier zu machen und außerdem während dieser Zeit in einer Gastfamilie zu wohnen – es lebe der französische Alltag!
Die Ankunft bei meiner Gastfamilie in Montpellier
Wenn man neu in einer großen Stadt ist, kann es sein, dass man sich am Anfang etwas verloren fühlt. Meine Bedenken lösten sich jedoch sofort in Luft auf, als ich in Montpellier ankam, denn meine Gastmutter war freundlich, offen, hilfsbereit und sehr lebendig – eigentlich genauso, wie man sich eine typische Französin vorstellt! Sie holte mich vom Flughafen ab, dann fuhren wir zu ihr nach Hause.
Ihre Wohnung befand sich im Viertel „Beaux Arts“, welches mitten im Herzen von Montpellier liegt; auch die Französisch Schule ILA war von dort fußläufig gut zu erreichen. Den ersten Abend nutzten wir sofort, um uns bei „Salade“, „Saucisses“ und einem Glas Wein besser kennenzulernen. Schnell fanden wir einige Gemeinsamkeiten und Französisch zu sprechen war auf einmal gar nicht mehr so schwer! In der Wohnung fühlte ich mich sofort wohl, denn sie hatte alles, was nötig ist: Küche, Wohnzimmer, Badezimmer und ein Schlafzimmer für jeden von uns beiden. Obwohl ich erschöpft von der langen Reise war, ging ich erst spät schlafen, da wir total ins Gespräch vertieft waren. Ein toller erster Abend!
Mein erster Tag in der Stadt „où le soleil ne se couche jamais“
Da ich an einem Samstagabend in Montpellier ankam und sonntags kein Französisch Kurs stattfindet, hatte meine Gastmutter die Idee, mir die Stadt zu zeigen. Hier in Montpellier sagt man, dass es sich um eine Stadt handelt „où le soleil ne se couche jamais“, und ich kann euch versichern: es stimmt, in Montpellier geht die Sonne wirklich niemals unter! Auch wenn es im Februar dort natürlich nicht so warm ist wie im Sommer, so sind die Temperaturen durch die Sonne trotzdem immer sehr angenehm.
Bei der Tour durch die Stadt war ich sofort fasziniert und begeistert – es gibt so viele tolle Dinge zu sehen! Da wären zum einen die Altstadt mit dem „Place de la Comédie“, welcher der große Hauptplatz in Montpellier ist, mit seiner Oper, der Fontaine des Trois Grâces und vielen alten Gebäuden und Cafés/Bars drumherum. Nicht zu verachten ist auch die schöne Esplanade – die großen Bäume, alle in einer Reihe, vermitteln das Gefühl einer langen Allee. Vom Place de la Comédie aus führen einige größere und viele kleine Straßen und Gassen nach oben, dort findet man viele Bäckereien, Restaurants und natürlich auch Geschäfte, in denen man ideal shoppen kann. Vom Platz aus kann man alles in der Altstadt fußläufig erreichen.
Wenn man die Außenbezirke von Montpellier sehen will, kann man sich für wenig Geld ein Tramticket kaufen und ist meist in wenigen Minuten da, wo man hinwill. Es lohnt sich zum Beispiel, mit der Tram bis Odysseum zu fahren, dem neuen großen Shoppingcenter.
Meine Gastmutter nahm mit mir die Tram bis nach Pérols, von dort aus konnte man das Meer sehen und – man glaubt es kaum – einige Flamingos! Ich war wirklich beeindruckt vom Charme und den vielen verschiedenen Freizeitaktivitäten in Montpellier.
Mein erster Tag bei ILA Montpellier
Nachdem ich mich in die Stadt verliebt hatte, folgte mein erster Unterrichtstag an der Französisch Schule Montpellier ILA. Alle Schüler mussten zunächst einen Französisch Einstufungstest machen und wurden dann nach Sprachniveau aufgeteilt. Dann begann der Französisch Intensivkurs für Erwachsene. Da die Gruppen des Französisch Kurses klein gehalten sind, ist man viel mehr gefordert als in der Universität, was mir sehr gut gefallen hat. So sammelt man schnell Erfahrung, was das Französisch sprechen angeht. Mit meinen Mitschülern habe ich mich super verstanden und auch mit meiner Lehrerin kam ich gut klar. Der erste Tag hat mir wirklich Spaß gemacht!
Insgesamt kann ich nur jedem empfehlen, eine Sprachreise in Montpellier zum Französisch lernen in Frankreich zu machen. Der Anfang ist gemacht und alles verspricht toll zu werden. Ich freue mich meinen Französisch Sprachaufenthalt in Montpellier zu absolvieren.