Während seinem Sprachaufenthalt in Frankreich stehen einem viele außerschulische Aktivitäten, welche von der Sprachschule angeboten werden, zur Verfügung. Viele Angebote finden direkt in Montpellier statt und sollen dazu dienen die Studenten mit der Stadt vertraut zu machen und ihnen die vielfältigen Attraktionen von Montpellier zu zeigen.
Aber es gibt auch Attraktionen im Umkreis von Montpellier, welche ebenfalls besichtigt werden können. Zu ihnen zählen einige UNESCO-Weltkulturerben. Es wird aber nicht nur besichtigt oder weggefahren. An einigen Nachmittagen finden in der Französischsprachschule Themennachmittage/-abende, wie zum Beispiel gemeinsames Filmschauen oder eine Käseverkostung, statt.
Letzten Freitag fand ein Filmnachmittag in der Sprachschule statt, bei welchem der Film „Ziemlich beste Freunde“ bzw. auf Französisch „Les Intouchables“ gezeigt wurde. Natürlich wurde der Film mit französischer Sprache, also in der Originalversion, abgespielt, zum besseren Verständnis wurden aber die französischen Untertitel eingeblendet. Es waren mehrere Studenten der Sprachschule versammelt und wir sahen uns gemeinsam den Film an. Von der Sprachschule wurden verschiedene Knabbersachen angeboten, um das Kinofeeling perfekt zu machen. Für mich war es in dem Sinne neu und besonders, da dort Studenten verschiedener Nationen und Sprachniveaus zusammenkamen und gemeinsam Spaß hatten einen Film auf der Fremdsprache zu sehen und es war schnell klar, dass Humor nicht von irgendwelchen Faktoren abhängt, sondern alle Menschen miteinander verbinden kann. Ein Lächeln steckt einfach an und bei solchen Aktivitäten abseits des Unterrichts macht es doch einfach nur noch mehr Spaß einen Sprachurlaub in Frankreich zu machen.
Am Montag habe ich dann an einer weiteren außerschulischen Aktivität der Französischsprachschule teilgenommen. Auf dem Plan stand eine Stadtführung durch Montpellier. Diese richtete sich, wie alle außerschulischen Aktivitäten, an alle Studenten der Sprachschule. Dem schönen Wetter geschuldet nahmen nur zwei Studentinnen an der Stadtführung teil und so zogen wir zu viert los um Montpellier zu entdecken. Die Stadtführungen werden hier immer von einer Lehrkraft der Französischschule durchgeführt, was mir besonders gut gefällt, da so ein besseres Schüler-Lehrer-Verhältnis entstehen kann.
Unser erster Anhaltspunkt war der zentrale „Place de la Comédie“. Dies ist der größte öffentliche Platz in Frankreich. Neben der Oper und einem Karussell befinden sich dort auch ein Brunnen und unzählige Cafés und Restaurants, in denen man einfach nur entspannen, Freunde treffen und das Leben in Frankreich unter blauem Himmel und einer strahlenden Sonne genießen kann. An diesen Platz schließt sich direkt ein Bereich zum Entspannen und Verweilen an, welcher durch viele Bäume, Grünflächen und Brunnen überzeugt. Das Corum von Montpellier, welches sich am Ende des Bereiches befindet, ist ein großes Veranstaltungshaus in Montpellier, in welchem regelmäßig Konzerte, Tagungen und Theater- und Opernaufführungen stattfinden. An den Seiten dieses Bereiches befinden sich Museen, darunter das bekannte Museum Fabre, ein Park, ein Pavillon, in welchem viele Ausstellungen stattfinden und einige Marktstände, an welchen man Blumen, Lebensmittel und Bekleidung kaufen kann. Für mich ist dieser Ort wahnsinnig schön und ich gehe oft nach Feierabend oder am Wochenende dorthin, um zu genießen und zu entspannen. Ich zähle ihn mittlerweile auch zu meinen Lieblingsorten in Montpellier.
Anschließend gingen wir wieder in die Richtung des „Place de la Comédie“. Bevor wir an dem Platz waren, bogen wir aber links ab und gingen auf das Polygone zu. Das Polygone ist ein riesiges Einkaufszentrum in Montpellier, in welchem man alles kaufen kann, was man möchte und man findet dort auch einige internationale Geschäfte. Aber auch kulinarisch gibt es dort einiges zu entdecken. Wir nutzten dieses Einkaufszentrum aber nur um auf die andere Seite zu gelangen. Dort befindet sich nämlich das Viertel Antigone. Für mich war dies quasi ein Heimspiel, da ich dort in einer Gastfamilie wohnen darf und deshalb jeden Tag dort unterwegs bin.
Das Viertel Antigone besticht durch seine großen Gebäude, die sehr stark durch die griechische Architektur beeinflusst wurden und symmetrisch angeordnet sind. Wir gingen entlang der Symmetrieachse durch das Viertel und ließen es auf uns wirken.
Restaurants, Wasserspiele, Brunnen, Bänke, spielende Kinder, glücklich scheinende Menschen
Ich finde, dass es ein eindrucksvolles Viertel von Montpellier ist, durch welches man sehr gut spazieren gehen kann und in welchem immer was los ist. Auf unserem Weg durch das Viertel kamen wir auch an dem Olympiaschwimmbad und der Mediathek vorbei. Einige Meter weiter befanden wir uns an einem weiteren Highlight von Montpellier. Dem Regierungsgebäude der Region, welches besonders durch seine riesige Glasfassade besticht, welche so schön die Sonnenstrahlen reflektiert. Gegenüber von diesem Gebäude befinden sich Restaurants und auch die Australien Bar von Montpellier, über welche ich in meinem anderen Artikel schon berichtet habe 😉 Nachdem wir einige Fotos gemacht hatten und die Stadtführung eigentlich am Ende war, gingen wir noch weiter gemeinsam am Fluss entlang, unterhielten uns und übten so im Alltag Französisch zu sprechen. Auf unserem Weg entlang des Flusses sahen wir einen schwarzen Schwan, etwas, was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Bevor wir zurückgingen, wurde uns noch das Rathaus von Montpellier gezeigt, was ebenfalls sehr außergewöhnlich ist mit seiner riesigen Glasfassade und dem sehr modernen Design.
Ich freue mich schon sehr darauf bei der nächsten Stadtführung die Altstadt von Montpellier zu besichtigen und kann euch nur empfehlen an den Angeboten der Sprachschule in Montpellier teilzunehmen, damit ihr viel seht und viel Kontakt untereinander knüpfen könnt 🙂