Eine Sprachreise nach Frankreich zu machen ist eine tolle Gelegenheit, Französisch zu lernen, es im Alltag anzuwenden und einen Einblick in das Leben der Einwohner Frankreichs zu erhalten. Heute werde ich euch von meinem Alltag berichten, wie ich ihn während meinem Frankreich Sprachaufenthalt bei der Sprachschule ILA Montpellier erlebt habe.
Frühstück
Französisch lernen in Frankreich kann ganz einfach sein, vor allem, wenn man bei einer Gastfamilie in Frankreich wohnt. Ich war sehr zufrieden, denn meine Gastmutter war sehr freundlich und offen. Da mein Französisch Intensivkurs für Erwachsene bei ILA Montpellier um 9 Uhr morgens anfing, musste ich jeden Morgen ungefähr um 7 Uhr 30 aufstehen. Hier in Montpellier frühstückt man morgens gerne Brot, Croissants und Joghurt, und dazu gibt es eine große Bol mit Kaffee, eine Art übergroße Kaffeetasse. Mit meinem Café au lait war ich jeden Morgen sehr zufrieden! Meine französische Gastmutter war sehr gesprächig, weshalb wir uns schon morgens lebhaft über alle möglichen Dinge unterhielten und ich nach dem Frühstück immer gut gelaunt das Haus verlassen konnte.
Mittagessen
In der Mittagspause um 12 Uhr 15 bin ich immer sehr gerne in Montpellier essen gegangen – auch dies ist eine gute Übung, um Französisch in Montpellier zu lernen! Dadurch, dass man selber Dinge bestellen muss, lernt man bestimmte Floskeln kennen und kann sie von da an immer wieder anwenden. Außerdem ist es ein tolles Gefühl, wenn man in Frankreich Französisch lernen und noch dazu selbständig sein kann.
Montpellier bietet viele Möglichkeiten, mittags etwas zu essen. Natürlich gibt es Supermärkte wie Monoprix, wo man sich etwas kaufen kann. Aber wenn man einen Sprachaufenthalt in Frankreich macht, sollte man auch nach kleinen Restaurants und Cafés Ausschau halten, denn diese besitzen den größten Charme und machen Frankreich auch aus. In Montpellier gibt es romantische Plätze, wie zum Beispiel den Place Jean Jaurès, wo man sich zu jeder Jahreszeit nach draußen (und natürlich auch nach drinnen) setzen und zu Mittag essen kann. Wenn man etwas Rustikaleres zu essen sucht, so findet man auf der Esplanade, die zwischen der Place de la Comédie und dem Musée Fabre liegt, mehrere Imbisse. Dort kann man Sandwiches, Paninis oder auch Américains kaufen (eine Art Brötchen, gefüllt mit einer Bulette und Pommes).
In Montpellier kann man jeden Tag woanders essen und immer wieder neue kleine Cafés entdecken. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise das Café Georges in der Rue de la Loge. Es handelt sich hierbei um eine große Hauptstraße, aber das Café ist klein und etwas versteckt hinter einem mit Pflanzen bewachsenen Vorbau. Wenn ihr Sushi mögt, seid ihr auch im Sushi Shop auf dem Place Molière (hinter der Comédie) an der richtigen Adresse – einem kleinen aber feinen Geschäft!
Nach meinem Französisch Sprachkurs in Montpellier
Wenn mein Französisch Intensivkurs für Erwachsene nachmittags vorbei war, ging ich gerne noch ein wenig durch die kleinen Gassen in Montpellier. Hier gibt es viele kleine Boutiquen und man kann super shoppen gehen, zum Beispiel Schuhe oder Schmuck. Wenn ich auf dem Nachhauseweg noch eine Kleinigkeit einkaufen musste, zum Beispiel für den nächsten Tag, ging ich oft in eine Epicerie. Die gibt es im Zentrum von Montpellier an jeder Straßenecke und man bekommt dort von morgens bis spätabends Dinge wie Milch, Käse, Kaffee und andere grundlegende Dinge.
Abendessen und „Savoir vivre“
Abendessen gibt es in Montpellier eher spät, meist um 19 Uhr 30 oder 20 Uhr. Manchmal hatte ich danach noch Lust, mit neu gewonnenen Freunden aus meinem Französisch Sprachkurs auszugehen – hier in Montpellier ist es nicht ungewöhnlich, dies auch abends unter der Woche zu tun. Ab 19 Uhr nimmt man einen Aperitif zu sich, zum Beispiel in einer Bar oder einem Café. Auf den Straßen in Montpellier ist immer etwas los, die Stadt schläft nie. Die Einwohner von Montpellier lieben es, ihr Leben zu genießen, und nehmen alles etwas leichter. Denn das Leben ist so schon schwer genug!
In Montpellier geht man abends gerne noch für ein bis zwei Stunden aus, und genau das macht auch für mich einen Französischen Sprachurlaub aus – man sollte Französisch lernen und gleichzeitig Bekanntschaft mit dem französischen „Savoir vivre“ machen. Wenn ihr also plant, eine Sprachreise nach Montpellier zu machen, um Französisch in Frankreich zu lernen, dann solltet ihr es nicht versäumen, ein Stück von diesem Lebensgefühl hautnah zu erleben!