Die Entscheidung
Nachdem ich Französisch in der 10. Klasse abgewählt habe, dachte ich mir nach meinem Abitur, dass es eigentlich doch ganz cool wäre Französisch sprechen zu können. Ich entschied mich dafür, Französisch in Frankreich zu lernen, denn ich denke man lernt eine Sprache besser, wenn man in dem Land eine Zeit lang lebt, als wenn man nur stur Vokabeln und Grammatik auswendig lernt.
Ich habe lange überlegt, ob ich nach Montpellier gehen soll, oder nicht doch lieber in Paris meine Zeit verbringen soll. Schlussendlich habe ich mich für einen Französisch Sprachaufenthalt in Montpellier entschieden, da die Stadt nicht so groß ist wie Paris und trotzdem eine wunderschöne alte Stadt ist, die viel zu bieten hat. Zudem fand ich es sehr gut, dass es verschiedene Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe gibt, auf die man am Wochenende zurück zugreifen kann.
Die Ankunft
Für mich ging meine 4-wochige französische Sprachreise Anfang Februar los. In Montpellier wurde ich mit Sonnenschein und angenehmen 10 Grad begrüßt. Meine Gastmutter hat mich am Flughafen mit ihrem Auto abgeholt und gleich mit mir langsames und verständliches Französisch geredet, damit ich gleich wieder reinkomme. Am Abend gab es dann sehr leckeres Essen und es wurde den ganzen Abend Französisch geredet. Am Anfang fiel es mir wirklich schwer wieder Französisch zu sprechen, aber meine Gastfamilie war sehr bemüht, rücksichtsvoll und langsam zu sprechen und im Notfall auch mal auf Englisch umzuschalten.
Am nächsten Morgen ging es dann zum ersten Mal in die ILA Französisch Schule in Montpellier. Von meiner Gastfamilie in die Schule sind es gerade mal 12 Minuten mit der Tram. Das Institut Linguistique Adenet liegt in der Altstadt von Montpellier und es ist sehr einfach zu finden. Ich wurde sehr herzlich begrüßt und dass, obwohl ich ein wenig zu spät kam. Zunächst gab es eine kleine Einweisung mit wichtigen und nützlichen Information über unsere Französischkurse, die Schule, Montpellier und Frankreich. Danach wurden wir in unsere Kurse, welche nach dem jeweiligen Niveau aufgeteilt sind, verteilt.
Die Schule
Meine Lehrer waren alle super nett und haben mir viel beigebracht. Was mir in dem Französisch Intensivkurs für Erwachsene persönlich sehr gut gefällt ist, dass man jeden Tag etwas Neues im Bereich Vokabeln und Grammatik lernt und man sowohl das Sprechen und Hören sowie die Produktion von Texten übt. Jede Woche gibt es auch eine kleine Schreib- und Sprechaufgabe, um zu überprüfen, ob man noch auf dem richtigen Niveau ist. Dann ist es natürlich auch kein Problem direkt am nächsten Tag zu wechseln, was auch ich in der ersten Woche gemacht hab, da ich durch das viele Französisch reden und die intensiven Französischkurse schnell Fortschritte gemacht habe.
Außerdem gibt es verschiedene Kurse von DELF/DALF Prüfungsvorbereitungskursen bis hin zu Privat- und Intensivkursen. Ich habe einen Privatkurs besucht, da ich denke, es ist besser um Französisch zu lernen, gerade wenn man schon etwas Französisch kann. Zudem geht die Lehrerin auf genau deine Bedürfnisse ein und spricht extra viel mit dir, wenn du darauf Wert legst.
Desweitern bietet die französische Schule jeden Tag Aktivitäten an. Ich war bisher mit auf einer Schlossbesichtigung mit anschließender Weinverkostung der ansässigen Weine. Auch war ich bei den wöchentlich wechselnden Stadtrundführungen, die jede Woche ein anderes Viertel besucht. Am kommenden Wochenende werde ich einen organisierten Ausflug nach Aix-en-Provence mitmachen, um auch etwas von der Region Languedoc-Roussillon zu sehen.
Bei einem Problem kann man immer an der Rezeption fragen und es wird einem geholfen. Die Schule verfügt über eine Bibliothek, in welcher man sich Bücher aller Art und auf verschiedene Niveaus angepasst ausleihen kann. Auch gibt es Computerräume in denen man gut arbeiten kann und zum Beispiel auf Freunde warten kann, die noch Unterricht haben.
Meine Empfehlung
Französisch ist und bleibt eine Sprache, für die man viel lernen muss und sich auch einfach oft und kontinuierlich hinsetzen muss, aber in meinen Augen lohnt es sich. Im Folgenden werde ich ein paar Tipps geben, die mir persönlich sehr geholfen haben.
Erstens, so viel reden wie möglich, auch wenn es einem am Anfang vermutlich schwer fällt. Es geht auch nicht darum jede Zeit perfekt benutzen zu können und super komplizierte Sätze zu bilden, sondern darum in die Sprache rein zu kommen und die Aussprache zu üben.
Zweitens: Vokabeln und Zeiten lernen. Ja, ich weiß es ist nicht besonders spannend, aber es ist genauso wichtig wie alles andere. Man benötigt nun mal einen Wörterschatz und die Zeiten sollte man auch einigermaßen verwenden können, um Fortschritte in der Kommunikation zu machen.
Drittens: lesen, schauen und denken! Bücher lesen und Filme beziehungsweise Serien auf Französisch zu schauen ist meiner Meinung nach besonderes effektiv, da man etwas was man sehr gerne macht mit dem Französisch lernen verbinden kann und man unterbewusst Vokabeln und Grammatik so wie Zuhören und die Aussprache mit übt. Auf Französisch denken, mag jetzt etwas bescheuert klingen, aber es hilft. Einfach mal ausprobieren und versuchen die Gedanken auf Französisch zu formulieren.
Und zu guter Letzt sollt ihr natürlich Spaß haben. Ich genieß meine Zeit in Montpellier sehr und bin sehr dankbar, mir diese Sprachreise nach Montpellier ermöglicht zu haben. Nicht nur lernt man die Menschen in Frankreich kennen, sondern auch Leute aus aller Welt kennen und kommt in Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen.
Mein Fazit
Ich konnte in meinem Monat in Montpellier nicht nur unheimlich viel Französisch in Frankreich lernen, sondern habe auch viele neue und interessante Menschen kennengelernt, und vor allem eine super Zeit gehabt und echt viel erlebt. Ich kann die ILA Französisch Schule in Montpellier für Sprachreisen nach Frankreich nur empfehlen.
Da ich schon verschiedenste Sprachreisen und Austausche gemacht habe, kann ich sagen, dass es mir in Montpellier am besten gefallen hat und ich rundum zufrieden war. Die französische Schule ist besonderes auf meinen Wunsch mit einer guten Gastfamilie eingegangen und hat für mich eine tolle und liebenswerte Familie rausgesucht, bei der ich mich in meinem Monat wirklich zu Hause gefühlt habe. Auch die Kurse haben mir viel gebracht und ich würde auf jeden Fall noch einmal nach Montpellier gehen um mein Französisch zu verbessern.
Caroline, Deutschland (Studentin ILA)