Laut Wetterbericht hat es in Montpellier nur sehr wenige Regentage. Allerdings hatte es in der Zeit in welcher ich da war einige. Deshalb habe ich mir überlegt, hier ein paar Sachen zu beschreiben, welche man in Innenräumen in Montpellier machen kann.
Eislaufen
An meinem ersten Montag, bin ich nachmittags in die Küche der Residenz gekommen und ein paar Mitbewohner hatten die Idee Eislaufen zu gehen. Das Eislaufstadium befand sich (mit der Tramlinie 1) etwa 10 Minuten entfernt vom Stadtzentrum von Montpellier. Etwas was mich sehr überrascht hat, war der Preis des Fahrtickets. Eine Fahrt für einen Euro. Die Eislaufhalle ist eine Bahn mit einem Tunnel, einer Schanze und verschiedenen Wegen. Der Eintritt für uns als Gruppe hat pro Person 5 Euro gekostet. Mit dem Ticket konnten wir das Eislaufzentrum betreten. An der Theke konnten wir uns die Eislaufschuhe gegen Abgabe unsere Straßenschuhe ausleihen. Das Eislaufen hat sehr gut geklappt. Obwohl es einige unter uns gab welche noch nicht oft Schlittschuhlaufen waren hat es sehr gut geklappt. Niemand ist umgefallen und wir haben alle mehrere Runden gedreht. Die Eintrittszeit war nicht begrenzt. Wir hätten also bis zum Ende bleiben können, allerdings waren wir nach ein paar Stunden schon sehr ausgepowert und haben uns deshalb entschieden die Eishalle zu verlassen. An der Theke haben wir unsere Schlittschuhe abgegeben und die Frau hat uns unsere Straßenschuhe zurückgegeben. Jemand von uns hat sich eine Blase gelaufen, was aber kein Problem war. Die Eislaufhalle war sehr gut organisiert und es gab ein Notfallset mit Pflastern.
Aquarium
In der Nähe der Eishalle und dem Kino hat es auch noch viele andere Aktivitäten, welche man machen kann. Eine davon ist das Aquarium von Montpellier. Wir hatten es für einen regnerischen Sonntag geplant, allerdings waren wir nicht die Einzigen. Als wir die Tramhaltestelle verließen, sahen wir schon von weitem die Schlange. Wir hasteten durch den Regen unter das Dach, wo uns dann das ganze Ausmaß der Schlange bewusst geworden ist. Da wir nicht wussten, ob es einen Schülerrabatt gibt und wir nicht in der Schlange warten wollten, nur um dann ein nein zu erhalten, entschieden wir uns etwas anderes zu machen. Das coole an dem Gelände ist, dass es ganz viele verschiedene Aktivität nebeneinander gibt. Restaurants, Escape Room, Laser Tag, …
Kino
Nach kurzem Überlegen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Film schauen möchten. Die Auswahl an Filmen war schier endlos. Nach langen überlegen haben wir uns entschieden Mord sur le Nil zu schauen. Es war der einzige Film, welcher nicht zu schwierig zum Verstehen aussah und für den wir uns alle interessiert haben. Wir kauften die Tickets an der Theke und haben einen Gruppenrabatt und einen Schülerrabatt bekommen. Da der Film aber erst in einer Stunde startete, haben wir und entschieden noch einmal das Kinogebäude zu verlassen und Kaffee zu trinken. Im Café gegenüber haben wir dann einen Café au lait getrunken, bis die Stunde übrig war. Zurück im Kino haben wir dann unsere Tickets und unser Impfzertifikat vorgezeigt. Niemand von uns hat aber richtig verstanden, ob es Raum 19 oder 18 war. Da 18 am nächsten war, sind wir kurzerhand einfach in Raum 18 gegangen. Etwas was französische Kinos tun, was ich in deutschen Kinos noch nie gesehen habe, war ein Mix der verschiedenen Filme. Es war eine Art zusammenschnitt aus verschiedenen Trailern.
Der Film startete mit einer schwarz-weiss Kriegsszene. Etwas, was mit dem Trailer den wir gesehen haben nichts zu tun hatte. Also fragten wir den alten französischen Mann neben uns mit stotterten Sätzen ob wir im richtigen Film sind. Schliesslich waren wir uns ja nicht sicher ob der Saal 18 der richtige war. Er erklärte uns lachend, dass es ein Flashback aus dem Leben des Detektives ist und der Film so startet.
Der Film war sehr interessant und wir haben alle sehr viel verstanden. Die Bilder haben auch sehr dazu beigetragen, dass wir den Zusammenhang des Filmes verstanden haben. Obwohl wir alle eher an das angepasste Tempo unserer Lehrpersonen gewöhnt waren, hat das Tempo im Film gepasst. Mir hat jemand erklärt, dass es auch daran lag, dass es sich um eine gehobenere Gesellschaftsklasse handelt. In Filmen mit der Arbeiterklasse reden sie oft schneller.
Cafés/Restaurants
In der Altstadt von Montpellier gibt es eine riesige Auswahl an französischen Cafés und Restaurants. Sie sind definitiv auch ein super Ort um einen Regnerischen Tag zu verbringen. Mit Café au lait und französischen Gebäck sieht dann auch ein Regentag nicht mehr so schlimm aus.
Ein Grund warum ich einen Sprachaufenthalt in Frankreich empfehlen würde und keinen online Französischkurs, ist auf jeden Fall die Möglichkeit jeden Tag von Französischer Kultur und Sprache umgeben zu sein. Die Grammatik lernt man zwar im Sprachkurs Französisch am Morgen, aber das Sprechen und Verstehen hat sich auf jeden Fall durch den täglichen Kontakt mit der Sprache in Cafés oder im Kino verbessert. Ausserdem ist Südfrankreich eine sehr schöne Ecke zum Erkunden.