Ich lerne seit 3 Jahren Französisch als berufliche Fortbildung. Angefangen habe ich in Gruppenkursen in der staatlichen Sprachschule Institut Français in Deutschland. Außerdem habe ich zwei Sprachurlaube in Frankreich verbracht, bevor ich nun an der ILA Französisch Schule in Montpellier gelernt habe.
Der Vorteil einer Sprachschule in Frankreich gegenüber dem Französisch lernen im Heimatland ist natürlich zuallererst, dass allein der Aufenthalt in Frankreich bereits eine Sprachimmersion bietet. Das heißt überall, Flughafen, Bahnhof, Plätzen, Straßen, Läden, Cafés, Kinos etc. taucht man stets in die Lernsprache ein. Ein Grund außerdem vor allem Frankreich von allen frankophonen Ländern zu wählen ist, dass man gerade als Anfänger am meisten davon profitiert einen klaren, klassischen Akzent zu hören. Wer beispielsweise überlegt gerne in Quebec einen Französisch Sprachaufenthalt zu unternehmen, der sollte dies wahrscheinlich erst mit höherem Sprachniveau wagen, da man erst dann die spannenden Eigenarten des quebecanischen Französisch würdigen kann.
Und natürlich ist die Anreise innerhalb Europas wesentlich günstiger, wenn man in Frankreich seinen Sprachurlaub macht. Besonders spannend finde ich es außerdem durch das Lernen der französischen Sprache interessante Regionen und Städte näher kennen zu lernen. Ein Sprachaufenthalt in Frankreich von ein bis mehreren Wochen in einer Stadt aufgrund eines Kurses, gibt der Sprachreise einen ganz anderen Sinn als ein reiner Sightseeingtrip. Man hat einen Alltag, lernt viele andere Lernende und Lehrende kennen und kann in der freien Zeit entspannt den Aufenthaltsort der Sprachreise kennenlernen. Viele andere meiner Bekannten bestätigten mir diesen Eindruck, dass Französisch Sprachreisen nach Frankreich anders nachhallen und einem intensiver in Erinnerung bleiben und das egal, ob man in einem Wohnheim oder in einer Gastfamilie während des Aufenthaltes wohnt, der Kontakt zu Nachbarn, der Gastfamilie, Lehrern und Mitschülern passiert automatisch.
Ich kann außerdem eine Sprachschule in Frankreich mit den Sprachschulen zu Hause sehr gut vergleichen. Ein Problem der Sprachschulen im eigenen Land ist, dass man bei Erreichen eines höheren Sprachniveaus (ab B2) Schwierigkeiten hat, geeignete Kurse zu Hause zu finden. Oft werden Mischkurse eröffnet, in der einige Themen oft wiederholt werden. Hinzukommt dass die Mitschüler in den Sprachkursen daheim einen ähnlichen Muttersprachler Hintergrund natürlich haben. Die typischen Fehler und Mängel im idiomatischen Ausdrucksvermögen blieben hier immer stets ähnlich. Im Vergleich dazu ist es wesentlich besser an einer Französisch Sprachschule in Frankreich zu lernen, da man mit Mitschülern aus allen Teilen der Welt lernt. Und abgesehen von der Herkunft der anderen Kursteilnehmer haben diese durch ihre Sprachimmersion einen fließenden Ausdruck, so dass alle Teilnehmer voneinander besser profitieren.
Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass Sprachreisen nach Frankreich sich nur positiv auf das eigene Sprachniveau auswirken. Nach meinen Sprachurlauben wurde mir stets von Muttersprachlern gesagt, dass man merke und höre mir an, dass ich halt in Frankreich gewesen bin.
Im Vergleich zu den anderen beiden Französisch Sprachreisen nach Paris und Nizza hat mir die Schule ILA und Montpellier so gut gefallen, dass ich einen zweiten Aufenthalt gebucht habe. Der Vorteil von Montpellier und der Region Languedoc-Roussillon ist, dass das Französisch hier wesentlich angenehmer ist als in Paris. Die Menschen sprechen langsamer, genauso wie sie auch im Alltag mehr Zeit zu haben scheinen als im hektischen, oft etwas mürrischen Paris. Dies ist zum einen das typische Metropolen Flair und zum anderen auch das Pariser Französisch an sich, auf das man sich gerne etwas einbildet. Ich kann nur bestätigen, dass man die Menschen in Montpellier sehr gut versteht und dass man auf keinen Fall Angst vor einem unbekannten und schwierigen Dialekt haben muss.
Die anderen Schulen meiner Sprachaufenthalte in Frankreich waren deutlich kleiner als die ILA. Sie gelten als sogenannte M-Schulen und die ILA wird als L-Schule bei manchen Sprachreiseanbietern bezeichnet. Als L-Schule kann die ILA Französisch Schule regelmäßig mehrere Kurse auf allen Niveaus anbieten, was ein sehr großer Vorteil ist. Was mir außerdem wirklich gut an der ILA gefallen hat ist, dass bei den morgendlichen Standardkursen nicht nach Kaffeepause der Lehrer wechselt. Meiner Meinung nach ist der Zeitblock dafür zu klein, als dass sich ein zweiter Lehrer lohnen würde. In einer anderen Sprachschule gehörte solch ein Lehrerwechsel zum Unterrichtsaufbau, und ich muss sagen, dass ich es angenehmer fand den Lehrer zu behalten. Denn nur dem gleichen Lehrer werden Fehlerwiederholungen der Schüler auffallen.
Dennoch bin ich natürlich froh bereits mehrere Orte Frankreichs im Zuge von Französisch Sprachreisen kennengerlernt zu haben. Somit hat das Lernen einen sehr tollen Nebeneffekt, nämlich dass ich so langsam zum Frankreichkenner werde. Es ist ein sehr lohnendes Land, in dem das Lernen der französischen Sprache ganz besonders viel Spaß bringt und intensiv vorankommt.
Mita, Deutschland (Studentin ILA)